Im komplexen Gefüge industrieller Abläufe ist die Aufrechterhaltung einer nahtlosen Kommunikation mit Feldgeräten entscheidend für ein effizientes Anlagenmanagement. Hier kommen die Feldkommunikatoren von Emerson, insbesondere solche, die die HART-Technologie (Highway Addressable Remote Transducer) nutzen, ins Spiel. Emersons Angebot an Feldkommunikatoren, einschließlich des renommierten TREX Communicator, hat die Art und Weise, wie Industrien mit ihren Feldanlagen interagieren und diese verwalten, neu definiert.
Grundlagen der HART-Kommunikatoren
HART-Kommunikatoren sind unverzichtbare Werkzeuge in industriellen Umgebungen. Das HART-Protokoll, das in den späten 1980er Jahren entwickelt wurde, dient als Brücke zwischen intelligenten Feldgeräten und Steuerungssystemen. Es ermöglicht die bidirektionale Kommunikation und erlaubt die Übertragung von Prozessvariablendaten und Geräte-Diagnoseinformationen. Dieses Protokoll verwendet eine Frequenzumtastungstechnik (FSK), um digitale Signale auf das standardmäßige 4-20 mA Analogsignal zu überlagern, wodurch die Kompatibilität mit der bestehenden Infrastruktur gewährleistet wird.
Emerson steht an der Spitze der HART-Kommunikatortechnologie. Ihre HART-Kommunikatoren sind so konzipiert, dass sie mit einer Vielzahl von Feldgeräten verschiedener Hersteller zusammenarbeiten. Diese Kommunikatoren können HART-fähige Instrumente wie Druckmessumformer, Durchflussmesser und Temperatursensoren konfigurieren, kalibrieren und Fehler beheben. Durch die Bereitstellung einer benutzerfreundlichen Oberfläche für den Zugriff auf Geräteeinstellungen und Diagnosedaten rationalisieren die HART-Kommunikatoren von Emerson Wartungsaufgaben und erhöhen die Gesamtzuverlässigkeit industrieller Prozesse.
Der 475 Field Communicator: Ein Meilenstein in der Feldkommunikation
Der Emerson 475 Field Communicator war seinerzeit ein bahnbrechendes Gerät. Mit einem Gewicht von etwa 1,65 lb (0,75 kg) mit Akku war er kompakt und dennoch leistungsstark. Angetrieben von einem 80 MHz Hitachi SH3 Mikroprozessor bot er schnelle Verarbeitungsgeschwindigkeiten für die Gerätekommunikation.
Er verfügte über ein 3,5-Zoll (8,9 cm) transflektives Display mit Touchscreen, das das Ablesen unter verschiedenen Lichtverhältnissen erleichterte, sei es bei hellem Sonnenlicht auf einem Außenstandort oder in schwach beleuchteten Innenbereichen. Das Gerät verfügte über ein langlebiges Lithium-Ionen-Strommodul, das 20 Stunden Dauerbetrieb, 40 Stunden typischen Betrieb und 80 Stunden Standby-Modus ermöglichte. Diese verlängerte Akkulaufzeit war ein erheblicher Vorteil für Techniker, die lange Stunden im Feld verbrachten.
Der 475 Field Communicator unterstützte Universal-, Wireless-HART- und Foundation-Fieldbus-Geräte. Er verfügte über eine vollfarbige grafische Benutzeroberfläche, die die Navigation durch die Geräteeinstellungen für Benutzer intuitiv machte. Mit Funktionen wie Bluetooth-Kommunikation ermöglichte er eine einfache Datenübertragung und Verbindung zu anderen Geräten. Er bot auch leistungsstarke Diagnostik zur Fehlerbehebung in Feldbussegmenten und half Technikern, Probleme mit Feldgeräten schnell zu identifizieren und zu beheben. Darüber hinaus verfügte er über ein einfaches Upgrade-Dienstprogramm, mit dem Benutzer neue HART- und Foundation-Fieldbus-Gerätebeschreibungen über das Internet herunterladen konnten, wodurch der Kommunikator mit den neuesten Gerätemodellen auf dem neuesten Stand gehalten wurde.
Der AMS TREX Device Communicator: Feldkommunikation auf die nächste Stufe heben
Der AMS TREX Device Communicator repräsentiert die nächste Generation der Feldkommunikationslösungen von Emerson. Mit einem Gewicht von etwa 2,9 lbs (1330 Gramm) ist er robust und zuverlässig und in der Lage, den rauen Bedingungen in und um Fertigungsanlagen standzuhalten.
Er verfügt über einen 5,7-Zoll (14,5 cm) großen, farbigen VGA-Resistiv-Touchscreen, der den Benutzern eine klare und detaillierte Anzeige bietet. Das Gerät wird von einem 800 MHz ARM Cortex A8 / NXP Mikroprozessor angetrieben, zusammen mit 2 GB NAND-internem Flash-Speicher, 32 GB erweitertem Flash-Speicher und 512 MB DDR3 SDRAM. Diese robuste Hardwarekonfiguration ermöglicht einen reibungslosen Betrieb und die effiziente Abwicklung komplexer Aufgaben.
Der TREX Communicator verfügt über einen Akku, der 8+ Stunden typische Nutzung bietet, wodurch er eine ganze Arbeitsschicht überdauern kann. Er arbeitet in einem weiten Temperaturbereich von -20 bis 55 °C (-4 bis 122 °F) und hat die Schutzart IP54, die ihn vor Staub und Wasserspritzern schützt. Er wurde außerdem einem Falltest aus 1 Meter Höhe auf Beton unterzogen, was seine Haltbarkeit unterstreicht.
Eines der herausragenden Merkmale des TREX Communicator ist seine „Power the Loop“-Funktionalität. Diese integrierte Funktion ermöglicht es Technikern, ein Gerät direkt über den Kommunikator mit Strom zu versorgen. Durch einfaches Anschließen des TREX an ein Instrument können sie es mit Strom versorgen, wodurch die Suche nach einer separaten Stromversorgung oder die Bestätigung eines ausreichenden Schleifenwiderstands vor dem Testen entfällt. Dies beschleunigt den Konfigurationsprozess, insbesondere bei neuen Projekten, bei denen die Strom- und E/A-Infrastruktur möglicherweise noch nicht vollständig vorhanden ist.
Der TREX Communicator bietet auch erweiterte Diagnostik, die eine schnelle Lösung von Feldgeräteproblemen ermöglicht. Er kann Geräte schneller in Betrieb nehmen und validieren als frühere Modelle. Darüber hinaus kann er Ventile inline konfigurieren und testen, was eine umfassende Lösung für die Feldwartung darstellt. Mit integrierter Bluetooth-, USB- und Wi-Fi-Konnektivität ist die Datenübertragung zum und vom Kommunikator nahtlos, und Benutzer können die für ihre Bedürfnisse am besten geeignete Konnektivitätsoption wählen.
Der TREX Communicator ist eigensicher und erfüllt die globalen Anforderungen an die Eigensicherheit. Dies bedeutet, dass er in explosionsgefährdeten Bereichen eingesetzt werden kann, ohne dass der Prozess angehalten oder eine Heißarbeitsgenehmigung eingeholt werden muss, im Gegensatz zu vielen mobilen Verbrauchergeräten. Er unterstützt über 1.300 verschiedene HART- und Foundation-Fieldbus-Geräte von mehr als 100 Herstellern und gewährleistet so universelle Kompatibilität. Durch die vom HART Communication Foundation und der Fieldbus Foundation unterstützte Electronic Device Description Language (EDDL)-Technologie erreicht er Geräteinteroperabilität und ist damit ein vielseitiges Werkzeug für industrielle Anwendungen.
Vorteile für industrielle Abläufe
Die Feldkommunikatoren von Emerson, ob 475 oder TREX, bieten zahlreiche Vorteile für industrielle Abläufe. Sie erhöhen die Produktivität im Feld, indem sie es Technikern ermöglichen, mehr Arten von Aufgaben auszuführen, ohne dass mehrere Spezialwerkzeuge benötigt werden. Mit dem TREX Communicator können Techniker beispielsweise alles von der Geräteinbetriebnahme bis zum Ventiletest in einem Arbeitsgang erledigen.
Diese Kommunikatoren verbessern auch die Zuverlässigkeit der Feldanlagen. Durch die Bereitstellung von Echtzeit-Diagnoseinformationen ermöglichen sie eine proaktive Wartung. Techniker können potenzielle Probleme mit Feldgeräten frühzeitig erkennen und Korrekturmaßnahmen ergreifen, wodurch ungeplante Ausfallzeiten vermieden werden. In Branchen, in denen selbst eine kurze Ausfallzeit zu erheblichen Verlusten führen kann, ist dies ein entscheidender Vorteil.
Darüber hinaus vereinfachen die Feldkommunikatoren von Emerson die Arbeit im Feld. Ihre intuitiven Benutzeroberflächen, unabhängig davon, ob es sich um die grafische Oberfläche des 475 oder die erweiterte Oberfläche des TREX handelt, erleichtern Technikern den Zugriff auf Geräteeinstellungen und -daten. Die Möglichkeit, Felddaten automatisch mit dem AMS Device Manager zu synchronisieren, rationalisiert den Asset-Management-Prozess zusätzlich und stellt sicher, dass die Daten im Kontrollraum immer auf dem neuesten Stand der tatsächlichen Feldbedingungen sind.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Feldkommunikatoren von Emerson mit ihrem Fokus auf HART-Kommunikation und innovativen Funktionen wie denen des TREX Communicator unverzichtbare Werkzeuge für moderne Industrieanlagen sind. Sie erhöhen nicht nur die Effizienz der Feldabläufe, sondern tragen auch zur allgemeinen Sicherheit und Zuverlässigkeit industrieller Prozesse bei, was sie zu einer wertvollen Investition für jede Branche macht, die auf das Feldgerätemanagement angewiesen ist.